M&A kann zeitweise sehr anstrengend sein. Da helfen auch die nettesten Kollegen, der beste Kaffee und die fantastische Aussicht von unserer Terrasse nicht immer. Es bleibt anstrengend. Gut, dass es im Münchner Büro einen professionellen Tischkicker gibt, der (nach dem Mittagessen!) genutzt werden kann, um den Kopf ein bisschen frei zu bekommen. Unsere Haus-Regeln sind schnell erklärt: Gespielt wird immer zwei gegen zwei, Schüsse aus dem Mittelfeld sind verboten und ein Spiel geht über zwei Gewinnsätze mit je drei Toren, im letzten Satz braucht es zwei Tore Abstand.

Der Einsatz: Der Verlierer macht Kaffee; oder muss nach dem traditionellen Nach-Mittagsessen-Kick den Tisch abwischen.

Wie überall sind wir auch hier mit vollem Ehrgeiz dabei. So werden Snake-, Jet-, und Sling-Shots geübt, die Reflexe in der Verteidigung geschärft oder auch einfach nach dem Spiel gezwungenermaßen die Latte Art Künste verbessert.

Die kurzen Pausen bringen aber tatsächlich etwas Gutes mit sich – ganz neben den offensichtlichen, ergotherapeutischen Vorzügen wie dem kleinen Maß an Bewegung, der Streckung des Rückens und den Fokus der Augen für eine Zeit auf etwas anderes zu richten als den Bildschirm. Beim Tischkickern wird nämlich auch das Gehirn stärker durchblutet und so mit mehr Sauerstoff und Energie versorgt. Im Gehirn wird dabei der motorische Kortex, verantwortlich für Bewegung und Koordination, hoch- und zeitgleich der präfrontale Kortex, der Apparat verantwortlich für logisches Denken und Planen, heruntergefahren. Hirnforscher Stefan Schneider vom Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Sporthochschule Köln beschreibt diesen Vorgang so: „Man kann sich das wie bei einem Reset eines Computers vorstellen, dessen Arbeitsspeicher überlastet ist“. Wenn das Gehirn dann nach einer langen Telko mal wieder raucht, wird die geschäftige Nachmittagsstille im Büro schon hin und wieder mal von einem „Noch ein schneller Zock?“ durchbrochen. Dann muss man sich manchmal sogar ein wenig beeilen noch einen Platz am Tisch zu ergattern, um sein Gehirn neu starten zu können.

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